Ein präparierter Fuchskopf – frontal aufgerichtet, der Blick geradeaus – liegt auf einem runden Tableau aus textilem Material. Florale Applikationen schmiegen sich wie ein glitzernder Kragen um das Tier. Der Haarreif trägt das Arrangement wie ein gestellter Auftritt – zwischen Objekt und Blickfang.
Der Kragen verleiht dem Fuchs Würde – und entlarvt zugleich die Geste des Schmückens. Jagdrelikt, Zierobjekt, stille Konfrontation. Auch dieser Fuchs stammt aus bejagter Herkunft – kein gezüchtetes Fell, sondern ein Reststück aus der Kürschnerei.
Ein Schauspiel der Gegensätze: Hingabe oder Aneignung?
Fotograf: Martin Say